Newsreader (HBS)

Richtigstellung: "anonymer Brief"

23.02.2023

Liebe Eltern,


     am 21.02.2023 bekam die Schule über den Schulträger Kenntnis von einem anonymen Schreiben mit
massiven Vorwürfen gegen das komplette Kollegium der Hans-Brüggemann-Schule.
Die Hans-Brüggemann-Schule weist die Vorwürfe mit allem Nachdruck zurück. Ich nehme zu den
einzelnen Punkten wie folgt Stellung:


I. Drogenkonsum an der HBS:
Der Konsum von Drogen - von Rauschmittel bis zu schwer abhängig machenden Drogen - ist ein
gesamtgesellschaftliches Problem, das leider auch vor unseren weiterbildenden Schulen nicht Halt
macht. Die Hans-Brüggemann-Schule stellt sich der Herausforderung und nimmt dem im Schulgesetz
verankerten Bildungs-und Erziehungsauftrag, einen Beitrag dazu zu leisten, dass Schülerinnen und
Schüler zu einer Lebensführung ohne Abhängigkeit von Suchtmitteln befähigt werden, sehr ernst. Das
Präventionskonzept der Hans-Brüggemann-Schule leistet mit vielen pädagogischen Maßnahmen einen
wichtigen Beitrag zur Stärkung der Kinder und Jugendlichen und Unterstützung der
Persönlichkeitsentwicklung. Thematisiert werden u.a.
5. Jahrgang: Medienprävention – Mobbing
6. Jahrgang: Nawi – Mensch, Atmung, Luft und Thema Rauchen
7. Jahrgang Nawi: Ernährung und Sucht, legale und illegale Drogen sowie Suchtpräventionsprojekt in der
Vorhabenwoche mit z.B. Referenten der „Droge 70“
8. Jahrgang Nawi: Gesundheit und Süchte bzw. gesunde Lebensführung
9. Jahrgang: Präventionsprojekt während der Vorhabenwoche mit externen Referenten
11. Jahrgang: Thematik Doping, Drogenpräventionsprojekt in der Vorhabenwoche
12. Jahrgang: Drogenprävention während der Vorhabenwoche mit dem Thema illegale Drogen und ihre
Wirkung auf den menschlichen Organismus.
Wir konnten in den vergangenen Jahren feststellen, dass diese präventiven Maßnahmen wirksam sind.
Ausdrücklich wird der Schule von Fachleuten („Droge 70“), aber auch von Eltern, Schülern, Schülerinnen
und Lehrkräften attestiert, dass an der HBS auch aufgrund der vielen pädagogischen Maßnahmen kein
besonders verstärkter Drogenkonsum festzustellen ist.


II. Den weiteren Vorwürfen möchte ich wie folgt entgegnen:

1. „Während des Unterrichts hinter aufgestellten Büchern wird Kokain konsumiert“. Dieser Vorwurf
entbehrt jeder sachlichen Grundlage und ist schlicht falsch.
2. „Vor und auf dem Schulgelände wird mit Drogen gedealt“. Die Schule besitzt ein umfangreiches
Aufsichtskonzept auf dem Schulgelände. Grundsätzlich können hier Straftaten weitgehend

ausgeschlossen werden. Einzelfälle sind nicht immer vermeidbar und werden, sofern diese den
Lehrkräften zur Kenntnis gelangen, zuverlässig geahndet.
3. „Schon Sechstklässlern werden Drogen angeboten“. Der Schule ist bislang nicht zur Kenntnis gelangt,
dass ein solcher Fall aufgetreten ist. Dieses kann für das Schulgelände weitestgehend ausgeschlossen
werden (siehe 2.). Sehr wohl ist hier bekannt, dass im öffentlichen Raum (Bahnhof…), mit Rauschmitteln
gedealt wird. Die präventiven Ansätze der Schule sollen die Schülerinnen und Schüler hierfür wappnen
und in ihrer Ablehnung von solchen gesundheitsschädlichen Mitteln stärken. Dafür arbeitet die Schule
mit Schulsozialarbeit und Schülerinnen und Schülern aktiv im Präventivkriminalrat in Bordesholm mit.
4. „Die Schulleitung kündigt Polizei und Spürhunde an“. Die Schule arbeitet eng mit polizeilichen
Präventionsstellen zusammen. In Abstimmung mit den Ordnungsbehörden kann es in begründeten
Situationen dazu kommen, dass die Polizei auf dem Schulgelände tätig wird. Dies dient zum einen der
Prävention, in Einzelfällen aber auch zur nachhaltigen Verfolgung von Verdachtsfällen.
5. „Es erfolgen bei (offensichtlich) zu gedröhnten Schülern keine Konsequenzen“. Offensichtlich „zu
gedröhnte Schülerinnen und Schüler“ gehören nicht zum alltäglichen Bild in den Klassen. Der Schule sind
bislang nur wenige Fälle nachweisbaren Drogenkonsums während der Schulzeit zur Kenntnis gelangt. In
diesen Fällen erfolgten konsequent Maßnahmen und werden weiterhin alle Möglichkeiten des
Schulgesetzes genutzt.
6. „Lehrer und Schulleitung schauen beim Konsumieren der Drogen weg“. Dieser Vorwurf entbehrt jeder
sachlichen Grundlage und ist schlicht falsch.
7. „Lehrer zeigen den Schülern, wie Joints gedreht/gebaut werden“. Auch dieser Vorwurf ist
grundsätzlich falsch. Tatsachen werden hier bewusst verdreht und falsch dargestellt. Richtig ist,
innerhalb der schulischen Präventionsarbeit, wurden von den Präventionsbeamten der Polizei
Suchtmittel dargestellt (Video elektronische Präsentation) und deren gesundheitsschädliche Wirkung bei
Konsum verdeutlicht. Dies hilft unseren Schülerinnen und Schülern, Drogen und deren Gefährlichkeit zu
erkennen und zu vermeiden.


III. Fazit:
Die Sorge, der anonymen Verfasser bezüglich eines besonderen Drogenproblems ist sachlich
unbegründet. Der Weg, den die Absender mit einem anonymen Brief gewählt haben, der sehr schnell,
sehr gezielt in sozialen Medien veröffentlicht und verbreitet wird und diversen Amtsträgern und auch
Zeitungen zur Kenntnis gebracht wurde, ohne dass vorab ein Gespräch mit der Schule gesucht wurde, ist
auf das Schärfste zu kritisieren. Die Schule behält sich hierfür rechtliche Schritte ausdrücklich vor.
Die Schule stellt sich der Tatsache, dass unsere Kinder und Jugendliche der Versuchung durch
Suchtstoffe ausgesetzt sind, und ist bemüht, den sich verändernden gesellschaftlichen Anforderungen
nachzukommen. Die HBS ist stets offen für Rückmeldung und bedauert, in dem anonymen Schreiben
lediglich eine mögliche Absicht der Diskreditierung der Schule und Verunsicherung der
Schulgemeinschaft zu erkennen. Haltlose Anschuldigungen und Vorwürfe führen mitnichten zu dem
konstruktiven Dialog, den wir uns mit unseren Eltern und auch Lernenden wünschen. Sie widersprechen
den Umgangsweisen, zu denen wir unsere Kinder und Jugendlichen erziehen wollen.
Sollten Sie nach Erhalt des anonymen Briefes eine starke Verunsicherung spüren und Gesprächsbedarf
haben, wenden Sie sich gern an Ihre Ansprechpartnerinnen und –partner in der Schule.
Klassenlehrkräfte, Stufenleitungen und die Schulleitung stehen Ihnen für Gespräche selbstverständlich
zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Ute Freund

Diesen Brief kann man auch hier herunterladen:

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