Schule gegen Rassismus

Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage!


Die Hans-Brüggemann-Schule hat im Schuljahr 2011/2012 den Titel Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage verliehen bekommen. Eine fünfte Klasse hatte Interesse diese Auszeichnung zu erwerben. Dazu hat sich die 5b im Rahmen des Unterrichts mit den Themenfeldern „Rassismus“, „Mobbing“, „Ausgrenzung“ und Courage auseinandergesetzt. Sie haben anhand ihrer Ergebnisse Vorträge erarbeitet und haben jahrgangsübergreifend ihre Ergebnisse vorgestellt und Unterschriften gesammelt um den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu erwerben. Zur Verleihung des Titels trat die Band Beat Shock aus Neumünster, die auch die Patenschaft des Projekts übernommen haben, auf.

    
Es liegt uns am Herzen diese Auszeichnung durch eine regelmäßige Auseinandersetzung mit den Problemfeldern Ausgrenzung, Mobbing, Rassismus und Courage zu pflegen.
In den darauf folgenden Jahren haben die WPUs Darstellen und Gestalten Stücke geschrieben, eingeübt und aufgeführt, die sich mit diesen Problemfeldern befassen. Dabei sind die Theaterstücke „Der gelbe Vampir“(2012/13), „Die sieben Siegel“(2013/14), „Ozon Lords“(2014/15), „Der Schatz unter dem Regenbogen“(2015/16) und „H2O2“(2016/17) entstanden und wurden vor Eltern, Schülern, Lehrern und Ehemaligen bei je drei sehr gut besuchten Vorstellungen aufgeführt.

Im Dezember 2013 führten die Gemeinschaftsschulen Hasse und Bordesholm kooperative Werkstatttage gegen Rassismus durch. Beide Schulen tragen das Zertifikat Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage. Finanziert wurden die Tage aus dem Innenministerium über den Rat für Kriminalitätsverhütung. Angeboten wurde diese Werkstatt für alle vier Klassen im achten Jahrgang. Die Projektwerkstatt umfasste pro Schule jeweils zwei Tage:    

Hasse am 17. und 18. Dezember 2014 und Bordesholm  am 18. und 19. Dezember. Am ersten Tag stand an beiden Orten Demokratietraining auf dem Programm. Durch Rollenspiele und Umfragen thematisierten die Schülerinne und Schüler tägliche Diskriminierung und Ausgrenzung. Anschließend wurden die Ergebnisse aufgeführt und ausgewertet. Für den zweiten Tag haben wir uns den Schwerpunkt Antirassismustraining  gesetzt. Zu diesem Zweck hatten wir den Historiker und Sozialarbeiter Jörg Welzer aus Gütersloh als Referenten und Workshopleiter eingeladen. Welzer ist auf diesem Gebiet eine erfahrene und qualifizierte Person. Er ist aber nicht nur Fachexperte für dieses Themengebiet, sondern hat auch die rechte Szene und Rassisten hautnah miterlebt. Über ein  Jahr bewegte sich Welzer undercover in der Naziszene und zog anschließend gefährliche Anfeindungen auf sich. Er erarbeitete anhand von ausgewählten den SchülerInnen bekannten Lebensweltbereichen (Musik, Internet, Lifestyle) in mehreren Lerneinheiten verschiedene Erscheinungsformen von Rassismus und Diskriminierung im Allgemeinen. Er schaffte es einen Bogen von „rechter Gewalt“ zu Gewalt im Allgemeinen zu spannen, um die SchülerInnen dafür zu sensibilisieren, welcher Schaden, körperlicher oder seelischer Natur, bei den Opfern entsteht. Schon seine Biographie hat bei den Schülerinnen und Schülern Interesse geweckt aber auch schockiert. Für uns LehrerInnen war Herr Welzer auf Grund seiner Fachkompetenzen und seines Methodeneinsatzes eine große Hilfe, Rassismus grundlegend zu thematisieren. Mit diesen Werkstatttagen konnten wir das Demokratieverständnis von SchülerInnen  weiterentwickeln, sie über die Hintergründe rassistischer Propaganda aufklären und gewaltfreies und zivilcouragiertes Auftreten trainieren. In Klassenratsstunden wurden die Ergebnisse der Werkstatttage nochmals reflektiert und evaluiert.